Die
Kraft
der
Musik
Singen
Wer in
einem
Chor
mitwirkt,
kann
anderen
Freude
bereiten
- und
tut auch
seiner
Gesundheit
seiner
Gesundheit
was
Gutes.
Wann
haben
Sie das
letzte
Mal
gesungen?
Unter
dem
Weihnachtsbaum
mit der
ganzen
Familie?
Kürzlich
bei,
Duschen?
Oder vor
vielen
Jahren
als
Schüler
vor der
ganzen
Klasse?
Und weil
Sie
damals
am
liebsten
im
Erdboden
versunken
wären,
haben
Sie es
freiwillig
nie mehr
getan.
"Ich
kann
nicht
singen",
lautet
Ihre
Standard-Entschuldigung
schon
dann,
wenn es
gilt,
ein "Happy-Birthday"
anzu-
stimmen.
Das wäre
schade.
Denn
unbeschwert
zu
singen
macht
nicht
nur
Spaß.
Wissenschaftler
haben in
den
vergangenen
Jahren
so viele
positive
Auswirkungen
des
Singens
auf das
soziale,
psychische
und
körperliche
Wohlbefinden
entdeckt,
dass es
Gesangunterricht
eigentlich
schon
auf
Kassenrezept
geben
müsste.
Der
Kommunikations-
und
Musikpsychologe
Thomas
Biegl
bespielsweise
konnte
in
einer
Studie
an der
Universität
Wien
nachweisen,
dass
lustvolles
Singen
schon
nach 20
bis 30
Minuten
Veränderungen
an der
hormonellen
Steuerung
auslöst:
Die
Produktion
des
Stresshormons
Adrenalin
wird
gedämpft,
die von
Noradrenalin
erhöht,
was dem
Körper
die
Anpassung
an
Stress
erleichtert.
Im
Gehirn
werden
zudem
vermehrt
die
Botenstoffe
Dopamin
und
Serotonin
ausgeschüttet,
was eine
Steigerung
des
Wohlbefindens
bewirkt.
Singen
wirkt
sich
auch
positiv
auf die
Abwehrkraft
aus. In
einer
Studie
an der
Universität
Frankfurt
am Main
untersuchte
der
Musikwissenschaftler
Dr.
Gunter
Kreutz,
welchen
Einfluss
es auf
bestimmte
Immun-
werte
hat. Er
nahm
Speichelproben
von
Personen
nach
einstündigem
Chorsingen
und
verglich
die
Werte
mit
denen
einer
Kontrollgruppe,
die eine
Stunde
lang
Musik
nur
angehört
hatte.
Die
Sänger
besaßen
mehr
Immunglobulin
A im
Speichel
- ein
Antikörper,
der
Schleimhäute
vor dem
Eindringen
von
Krank-
heitserregern
schützt.
Nicht
zuletzt
geht
singen
mit
einer
vertieften
Atmung
einher
und
verbessert
damit
die
Sauerstoffversorgung
des
Organismus.
Singende
Kinder
sind
klüger
Kinder
im
Vorschulalter,
die viel
singen,
sind
psychisch
und
körperlich
besser.
Diesen
Schluss
ziehen
die
Studienleiter
Karl
Adamek
und
Thomas
Blank
von der
Universität
Münster
aus den
Ergebnissen
einer
Studie
an knapp
500
Kindergartenkindern.
Dabei
erwies
sich das
"Vielsinger"
an den
Schultauglich-
keitstests
in
wesentlichen
Bereichen
besser
abschnitten
als
Kinder,
die
wenig
oder gar
nicht
sangen.
Der
Vorsprung
zeigte
sich
unter
anderem
in der
Entwicklung
von
Sprache
und
sozialer
Kompetenz:
Kinder,
die in
der
Gemeinschaft
singen,
können
sich in
andere
besser
einfühlen,
und sie
geben
und er-
leben
Unterstützung.
Obwohl
die
meisten
Kleinen
zunächst
gern und
unbefangen
singen,
verstummen
viele
schnell,
weil sie
keine
entsprechenden
Möglichkeiten
bekommen.
Ab und
zu
gemeinsam
die
Stimme
zu
erheben
oder
kleine
Kinder
in den
Schlaf
zu
singen:
Solche
früher
einmal
selbstverständlichen
Freuden
gibt es
in den
meisten
Familien
heute
kaum
oder gar
nicht
mehr.
Selbst
Erzieherinnen
und
Grundschullehrern
mangelt
es
häufig
an
Liedkenntnissen
und
an einer
Ausbildung
um den
Sprösslingen
den Spaß
am
Singen
zu
vermitteln.
Das
hinterlässt
sogar
körperliche
Spuren.
So
entdeckte
der
HNO-Arzt
und
Stimmheilkundler
Michael
Fuchs
von der
Universitätsklinik
Leipzig
bei
manchen
Kindern
bereits
verkümmerte
Stimmbänder.
Die "Yehudi
Menuhin
Stiftung
Deutschland"
soll
dieser
auch
kulturellen
Verarmung
entgegenwirken.
Sie
fördert
die
Weiterbildung
von
Erziehern,
Eltern
und
"Singpaten",
die
ehrenamtlich
mit
Kindern
Lieder
anstimmen,
damit
der
Nachwuchs
das
Singen
wieder
entdecken
kann -
als
Fähigkeit,
die
jedem
Menschen
eigen
ist.
Immerhin
steigt
unter
Erwachsenen
seit
einigen
Jahren
die Lust
am
gemeinsamen
Gesang.
Zulauf
finden
nicht
nur
die
traditionellen,
in
Verbänden
organisierten
Laiengruppen
wie
Kirchen-
und
Konzertchöre,
deren
Zahl
stetig
steigt -
im Jahr
2006 gab
es 48
500
solcher
Zusammenschlüsse.
Viele
frönen
ihrer
Sangeslust
in
Chören
außerhalb
dieser
Verbände.
"In
Deutschland
gibt es
derzeit
schätzungsweise
108 000
nicht
organisierte
Gesangsgruppen
verschiedenster
Art",
sagt Dr.
Astrid
Reimers
vom
Institut
für
Musikalische
Volkskunde
der
Universität
Köln,
die sich
mit der
Chorkultur
in
Deutschland
beschäftigt.
Nach
einer
Umfrage
des
Meinungsforschungsinstituts
Emnid im
Auftrag
der
Zeitschrift
chrismon
singen
zwölf
Prozent
der
Deutschen
in einem
Chor. Im
Auto,
wenn
niemand
sie
hören
kann,
trällern
43%
zumindest
gelegentlich
vor sich
hin.
Und seit
im
Fernsehen
regelmäßig
"Superstars"
gesucht
werden,
verzeichnen
Musikschulen
eine
wachsende
Zahl
Anmeldungen
von
Jugendlichen.
Auch
wenn
nicht
jeder
das Zeug
zum Star
hat, es
gibt
kaum
jemanden,
der
nicht
singen
kann. Zu
98%
psychologische
Probleme
vermutet
Wolfgang
Bossinger,
wenn
eine
Person
immer
wieder
den
falschen
Ton
trifft.
"Häufig
resultiert
Falschsingen
aus
Stress
und
Leistungsdruck
oder
weil
jemand
früher
negative
Erfahrungen
mit dem
Vorsingen
ge-
macht
hat",
sagt der
Musiktherapeut.
Oft
würden
Lieder
auch in
zu hohen
Tonlagen
angeboten,
was
untrainierte
Stimmen
leicht
abrutschen
liese.
Er
erlebt,
dass in
entspannter
Stimmung
und bei
richtiger
Tonlage
praktisch
jeder
singen
kann.
Wer gern
in einer
Gemeinschaft
ein Lied
anstimmen
möchte,
sollte
sich von
Ängsten
nicht
abhalten
lassen.
Ob
Gospel,
Schlager,
Jazz
oder
Klassik
-
Sängergemeinschaften
gibt es
für die
unterschiedlichsten
Interessen
und
Anforderungen:
Wer
keine
entsprechende
Vorbildung
hat,
kann
sich
auch an
Volkhochschulen
und
Musikschulen
wenden.
Oft
orgeni-
sieren
sie
Chöre
und
Singgruppen,
die sich
für
Anfänger
sowie
für
Fortgeschrittene
eigenen,
und
bieten
Gesangs-
unterricht
und
Kurse
an, die
auf das
Singen
im Chor
vorbereiten.
Claudia
Wanner
vom
Verband
der
deutschen
Musik-
schulen
beobachtet
ein
wachsendes
Interesse
am
Musikmachen
in der
Altersgruppe
der über
50-Jährigen.
Sie
sagt:
"Der
Vorteil
beim
Singen
ist,
dass man
auch als
Anfänger
gleich
mit
anderen
gemeinsam
musizieren
kann."
Für
Männer
gibt es
einen
weiteren
Grund,
der
Sangeslust
zu
frönen.
Sie sind
nicht
nur
begehrte
Chormitglieder,
welche
die oft
unterbesetzten
Tenor-
und
Bassstimmen
verstärken.
Singen,
das
haben
verschiedene
Studien
herausgefunden,
macht
sie auch
für
Frauen
attraktiv.
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